Darf mein Kind in Facebook?
Selbstverständlich darf Ihr Kind in Facebook, da spricht erst einmal nichts dagegen. Sie sollten als verantwortlicher Elternteil dies allerdings mit Ihrem Kind zusammen (auf keinen Fall heimlich) einrichten, besprechen und verwalten. Folgende Regeln sollte Ihr Kind unbedingt einhalten, damit es nachher kein böses Erwachen gibt. Auf meiner Webseite unter www.hadley.de sehe ich in den Suchanzeigen von Google, was Eltern bewegt, sich über Facebook zu informieren. Es kommen besorgte Menschen mit folgenden Such-Anfragen (nur eine Auswahl aus der LOG-Datei) über Google auf meine Seite:
Wie gesagt, das ist nur eine kleine Auswahl! Es ist nicht verwunderlich, dass sich Eltern darüber informieren möchten, was Ihr Kind in Facebook darf und was nicht. Oder wie man sein Kind in Facebook schützt.
- Wie schütze ich mein Kind in Facebook
- Wie sperre ich mein Kind für Facebook
- Facebook Passwort Kinder
- Kann ich meiner Tochter Facebook verbieten
- Darf ich auf den Facebook-Accounts meines Kindes zugreifen
- Facebook Account Kind löschen lassen
- Facebook Eltern Verantwortung kontrollieren
- Bilder in Facebook
- Kinder Facebook verbieten
- Tochter Pinnwand Chronik sperren
- Facebook Passwort Kinder ändern
Wichtige Verhaltensregeln
Wichtige Sicherheitseinstellungen
- Geben Sie das richtige Alter des Kindes an. Facebook „schützt“ den Account von Minderjährigen durch bessere Privatsphäreneinstellungen!
- Sie als Eltern sollten jederzeit auf den Account des Kindes zugreifen können. Machen Sie Ihrem Kind verständlich, dass dies nicht der Kontrolle dient, sondern dem Schutz des Kindes. Nur so können Sie als Eltern ebenfalls schnell reagieren, wenn dies nötig sein sollte.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, welche Informationen unter Info zur Verfügung gestellt werden sollten und welche besser nicht. Die Angabe der Schule ist mit Sicherheit in Ordnung, allerdings haben kompletter Wohnort, vielleicht sogar die Telefon- oder Handynummer nichts in Facebook verloren!
- Ihr Kind darf definitiv nur Personen als „Freunde“ aufnehmen, die persönlich bekannt sind!
- Es sollten nur Bilder oder Fotos auf die Pinnwand gesetzt werden, die man selbst gemacht hat oder von denen man mit Sicherheit weiß, dass entweder keine Rechte drauf sind (lizenzfreie Bilder gibt es im Internet) oder von denen man eine Lizenz hat. Zur Sicherheit hilft es auch, einen (c)-Vermerk auf das Bild zu setzen (oder untendrunter), wenn man dies ermitteln konnte.
- Ihr Kind sollte keine Texte oder Textpassagen aus anderen Accounts (oder von anderen Webseiten) kopieren und in die eigene Chronik einfügen. Auch auf reine Texte gibt es ein Copyright! Besser ist es, auf diese Texte zu verlinken (mit den „Gefällt mir“-Button)
- Ihr Kind sollte keine Bilder anderer Accounts in der eigenen Chronik teilen, von denen die Rechte nicht bekannt sind. Alleine das Anzeigen copyrightgeschützter Bilder auf dem Account ist ein Verstoß gegen das Urheberrechtgesetz!
- Ihr Kind sollte sich in den Beiträgen auf Facebook an die deutsche Rechtschreibung halten. Auch Chefs haben inzwischen Facebook!
- Achten Sie darauf, dass Ihr Kind in Facebook nicht herumpöbelt, andere User beleidigt oder Unwahrheiten erzählt. Auch „derbe Sprache“ wie „Du bist doch ein verfickter Hurensohn“ ist keine Umgangssprache.
- Achten Sie explizit darauf, für wen die Beiträge auf der Pinnwand Ihres Kindes freigegeben sind. Unter allen Umständen sollte verhindert werden, dass diese auf „Öffentlich“ eingestellt sind!
- Achten Sie darauf, dass Ihr Kind keinerlei persönliche, ortsbezogene Angaben macht, keine zu privaten Bilder postet und z. B. nicht schreibt: „Gehe jetzt mit Sally zum See!“ Das gilt auch für familieninterne Informationen wie „Meine Schwester fährt nach Köln in H&M“, denn solche Informationen gehen keinen etwas an. Auch sollte es vermieden werden Informationen zu schreiben die darauf hindeuten könnten, dass die Wohnung die nächsten Tage leer ist wie: „Fahren jetzt ein paar Tage an den See!“
- Wenn Ihr Kind in Facebook spielen oder diverse Apps verwenden möchte, gestatten Sie das Anlegen eines weiteren Accounts. So sind persönliche Daten, Freunde und Bilder im „privaten Account“ sicher geschützt vor dem Zugriff durch Spiele und Apps, während im „Spiele-Account“ keinerlei persönliche Daten enthalten sein sollten und nur gespielt wird. Dafür sollten im Account, in dem nur gespielt wird, auch nichts Persönliches in die Chronik geschrieben werden.
Gehen Sie diese Sicherheitseinstellungen mit Ihrem Kind durch, auf diese Weise wird eine Grundsicherheit gewährleistet, ohne den Account zu sehr einzuschränken. Diese Einstellungen sollten Sie im „privaten Account“ machen, im „Spiele-Account“ sind diese nicht notwendig:
Kontoeinstellungen/Sicherheit
Sicheres Durchstöbern: Aktiviert
Privatsphäreneinstellungen / Benutzerdefiniert
Dies sichtbar machen für: Freunde
Freund von markierten Personen: Häkchen weg!
Änderungen speichern nicht vergessen
Funktionsweise von Verbindungen
Chronik und Markierungen
Die Funktion Wer kann in deiner Chronik posten sollte unbedingt auf Niemand gestellt sein, damit nicht Freunde geschütztes Material oder irgendwelche Beleidigungen auf die eigene Pinnwand schreiben können. Wählen Sie anschließend jeweils bei Benutzerdefiniert den Punkt Nur ich aus! Auch das Überprüfen von Markierungen sollte eingeschaltet sein, damit Ihr Kind vor lauter Markierungen von Freunden auf deren Bilder oder Chronik nicht den Überblick verliert.
Werbeanzeigen, Anwendungen und Webseiten
Deaktivieren Sie alle Anwendungen. Dadurch wird gewährleistet, dass kein Spiel und keine APP auf Ihre persönlichen Daten zugreifen können! Wenn diese Funktion deaktiviert ist, brauchen Sie auch den folgenden Punkt Wie Nutzer deine Informationen an Anwendungen weitergeben, die sie nutzen nicht ausfüllen, er ist „ausgegraut“.
Diese Einstellungen stellen eine relative Sicherheit dar, um Ihr Kind in Facebook zu schützen. Der größte Fehler sitzt leider 50 Zentimeter vor dem Bildschirm! Wenn Ihr Kind, trotz all dieser Instruktionen, trotzdem macht was es will und was „es für richtig hält“, nutzen alle diese Einstellungen reichlich wenig.
Quelle: Vorabveröffentlichung aus meinem Buch: Facebook - Was Sie vielleicht wissen sollten! Eine Einführung für Eltern...
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