Skip to content

Filmkritik: StarTrek - Beyond

Star-trek-beyond-news-750x480

Ja, wo fange ich nur an. Der Film ist, sagen wir mal, durchwachsen. Klar, die Computereffekte sind eine Sensation, gar keine Frage, aber das 3D hätten man sich auch sparen können, denn die Hintergrundgrafik im Abspann war das Einzige, was mich in 3D wirklich beeindruckt hat. Während des Films hat man davon nicht viel bemerkt, das kann mein 3D-Fernseher aus jedem HD-Bild generieren.

Ich kann mich auch mit den Schauspielern und den verkörperten Charakteren anfreunden, das ist es nicht. Auch die Story, okay, das ist es es auch nicht, oder vielleicht doch? Lassen Sie mich mal überlegen: Ein Sternenflottenoffizier stürzt vor 100 Jahren mit seinem Schiff auf einem Planeten ab und sendet ein Notsignal, das von niemandem gehört werden, weil es durch den "Nebel" (ich habe keinen Nebel gesehen, sondern nur Gesteinsbrocken) nicht durchdringt. Auf dem Planeten gibt es Technik einer ausgestorbenen Rasse, die er sich zu Nutze macht, um 100 Jahre später, zu einem Alien mutiert und mit Hilfe einer Arme von 5 Millionen Klonen in Ein-Mann-Raumschiffen (die Welle), zurückzuschlagen.

Noch viel mehr Fragen...

Da bleiben dann doch Fragen offen: Wie konnte er, als einziger Überlebender, Millionen von Klonen erschaffen? Wie konnte er die fremde Technik nutzen? Wo kam das ganze Material her, um diese Schiffe und Klone zu bauen? Die Energie, die dafür benötigt wird? Warum hat er mit der fremden Technik nicht einfach sein eigenes Schiff repariert (was ja anscheinend möglich war) und ist dann vom Planeten gestartet? Und warum ist es ihm nicht aufgefallen, dass sein eigenes Schiff auf einmal "verschwunden" war, weil es von Jayla mit Bildscannern versteckt wurde? Seine Klone haben die Frau ja sicher auf dem Planeten gesucht.

Warum können fünf Leute um Cpt. Kirk herum ihre Mannschaft befreien, obwohl sich Millionen von bis unter die Zähne bewaffneten Klone auf dem Planeten befinden? Warum hat Krall nicht sein altes Förderationsraumschiff benutzt, um die Weltraumbasis zu infiltrieren? Wie konnte Krall sich die Technologie aneignen, um "Lebensernegie" aus fremden Lebewesen zu absorbieren? Wenn Krall einen "Schwarm" aus Millionen von Klonen, mit den dazugehörenden Schiffen hat, warum braucht er dann eine alte Waffe um die Raumbasis zu zerstören? Das macht doch gar keinen Sinn! Seine "Welle" aus Kampfschiffen hätte die Basis komplett platt gemacht! In Minuten!

Die Raumstation Yorktown

Dann, jetzt mal ehrlich, diese Raumbasis Yorktown, wie kann man nur! Roddenberry würde sich im Grab umdrehen! Das Sulu nun offen als homosexuell dargestellt wird - geschenkt - obwohl Gene das schon 1968 kategorisch abgelehnt hatte. Aber diese Raumstation, das geht gar nicht! Habe ich mich mit der Technik in den Raumschiffen angefreundet (wer die Originalserie kennt, der versteht sicher, was ich meine), aber Yorktown geht ja mal gar nicht! Während der kompletten Originalserie, die ja eher die Anfänge der Weltraumforschung zeigen, wird eine solche Station nicht einmal im Ansatz erwähnt, da gibt es, außer ein paar Forschungsstationen, nichts vergleichbares! Wer eine Raumstation in dieser Größe bauen kann, der baut doch auch bessere und größere Raumschiffe. Alleine das Material, um eine solche Station zu bauen, ich wage gar nicht, mir das auszurechnen! Da reichen alle Planeten des Sonnensystem nicht aus, um das zu bewerkstelligen. Yorktown ist eine Farce, einfach nur furchtbar! Ich wäre am liebsten aufgestanden und rausgegangen.

Mein Fazit

Ich schaue seit 30 Jahren StarTrek. Habe alle Serien und Kinofilme durch. Von der Originalserie bis StarTrek: Enterprise und ich war über diesen Film, der handwerklich super gemacht ist, vollkommen enttäuscht. Für einen Trekkie kann der nur ein Schlag ins Gesicht sein.

 

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Um einen Kommentar hinterlassen zu können, erhalten Sie nach dem Kommentieren eine E-Mail mit Aktivierungslink an ihre angegebene Adresse.