Terroranschlag in London
Müssen wir wirklich über die Sinnlosigkeit einer solchen Aktion reden? Das hier jedwedes Verständnis fehlt, wenn ein Mann mit einem SUV über den Bürgersteig einer Brücke fährt, um möglichst viele Menschen zu töten, das dürfte klar sein. Es stellt sich aber die Frage nach dem Sinn oder, so hart das sein mag, nach dem Erfolg einer solchen Aktion.
Einsamer Wolf
Das Schlimme an der Terrororganisation IS ist die dezentrale Strukturierung. In einem Videostatement hat die Führung des IS jedem Moslem auf der Welt die “Erlaubnis” erteilt, in ihrem Namen Terror in die Welt zu tragen. Anders als bei Al Qaida, wo die Führungsriege entscheidet was getan wird, darf nun jeder im Namen der IS diese Anschläge verüben. Die IS wird sich dann dazu bekennen und den Täter, der oftmals gar nichts mit der IS zu tun hatte und/oder noch nie Kontakt zur IS hatte, zum Märtyrer für die gerechte Sache erklären.
Dies macht diese “einsamen Wölfe” unangreifbar, so gut wie nicht auffindbar. Sie kommunizieren nicht, schreiben also keine Mails, twittern nicht, verabreden sich nicht über WhatsApp, Facebook oder anderen Möglichkeiten. Sie planen alleine und führen die Aktion dann auch alleine aus, so sinnlos sie auch sein mag. Wie soll man so einen Menschen aufhalten? Gar nicht, denn das geht nicht.
Eingesickert mit der Flüchtlingswelle
IS will mit solchen Terrorakten eine Nachricht in die westliche Welt schicken: “Wir kriegen euch überall, immer und wann wir wollen!” Gegen einen Anschlag mit einem Auto kann man sich nicht wappnen, wenn der Täter ein Einzeltäter ist und seine Aktion vorher nicht online koordiniert oder besprochen hat. Solche Leute sind für die Sicherheitsbehörden einfach nicht auffindbar. Es ist auch nicht möglich jedem Ausländer, der im Laden ein Messer kauft, einen Polizisten hinterher zu schicken.
IS selbst hat in Videos gesagt, man habe “Tausende von Kämpfern” über die Flüchtlingswelle nach Europa geschickt. Diese Zahl mag maßlos übertrieben sein, entspricht aber trotzdem der Wahrheit. Mit Sicherheit gibt es auch zahlreiche s.g. Schläfer in Deutschland, die entweder bereits Anschläge vorbereiten oder deren Anschläge bereits vereitelt wurden.
Die Arbeit der Sicherheitsbehörden
Vieles, was hinter den Kulissen passiert, wird uns verschwiegen. Ein Sprecher der englischen Regierung sagte, man habe bereits mehr als 20 versuchte Anschläge erfolgreich verhindern können, dies sei nur nicht in der Öffentlich publiziert worden. Das mag stimmen oder nicht, zeigt aber, dass die entsprechenden Behörden durchaus nicht untätig sind. Aber man kann uns nicht vor einem einzigen Verrückten, der mit einem gestohlenen Auto durch eine Menschenmenge fährt, schützen. Das geht nicht.
Leben mit dem Terror
So schlimm das klingt, aber wir werden uns an solche Meldungen gewöhnen müssen und ich bin mir sicher, das wird noch viel schlimmer werden. Gestern waren es in London vier Tote und 40 Verletze, es wird auch noch 150 Tote und 200 Verletzte bei Anschlägen in Europa geben, solange die IS nicht besiegt wird. Aber auch darüber hinaus werden die Sympathisanten nicht still halten und einfach im Namen der IS weitermorden.
Die Verwerflichkeit, die moralische und ethische Sinnlosigkeit einer solchen Aktion, gestern in London wurden auch Kinder verletzt, darüber braucht man als “normaler” Mensch nicht nachdenken. Was haben französische Schulkinder, die über eine englische Brücke laufen bitte mit dem Krieg im Nahen Osten zu tun? Oder die Zivilisten, die dabei verletzt wurden? Das Problem dabei ist, dass dies kein Krieg zwischen zwei Armeen ist, die sich an gewissen Regeln halten sollten, sondern ein Krieg zwischen zwei Weltanschauungen mit einem Gegner, der weder moralische, noch ethische Werte kennt, der Kinder köpft, Unschuldige tötet und in Massengräber verscharrt und der versucht, diesen Terror in die ganze Welt zu tragen.
Ist der ISLAM schuld?
Er ist zumindest nicht ganz unschuldig an dieser Sache. Zu 99,99% leben alle Religionen friedlich unter einem Dach und der “friedliche Islam” ist gelebter Alltag. Doch das ändert sich gerade. Nehmen wir mal Indonesien. Da leben 240 Millionen Menschen seit wenigen Jahren in einer Demokratie. 85% der Indonesier sind Moslems. Christen und andere Religionen werden nicht nur geduldet, sondern akzeptiert. Doch das ändert sich gerade, denn der konservative Islam ist gerade auf dem Vormarsch.
Quelle: Ende eines Musterstaates (WELT)
Der Koran verbietet das Töten von Menschen. Doch auch hier gibt es Ausnahmen und es ist immer eine Sache der Auslegung, was solche Abschnitte aus verschiedenen Suren bedeuten:
5:32
Der Lohn derjenigen, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und sich bemühen, auf der Erde Unheil zu stiften, ist indessen (der), daß sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden, oder daß ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden, oder daß sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe..."5:33
Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (daß es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte.
Auf diese Ausnahmen “wer Unheil auf der Erde gestiftet hat”, beruft sich die IS beim Kampf gegen die Kufr (Ungläubigen), das ist die Legitimation dieser “Organisation” zum Töten von Zivilisten. Dabei macht die IS auch nicht davor halt, Muslime zu töten. Es gibt Berichte über das Töten Dutzender Menschen, weil man bestimmte Suren aus dem Koran nicht auswendig aufsagen konnte.
Man darf aber nicht verschweigen, dass 99,99% der Muslime friedlich neben anderen Religionen leben. Um Ihnen als Leser nun am Schluss noch ein wenig Hoffnung zu machen.
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