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Airsoft: ASG Sport 106

ASG 106
Name: ASG Sport 106
Kaliber: 6mm BB
System: CO²- NBB
Energie: 1,3 Joule
Gewicht: ca. 700 Gramm (mit Magazin)

Erster Eindruck:
Das ist halt, wie es immer ist. Man erwartet, dass es einen von den Socken haut, aber bei knapp 90 Euro für eine Waffe ist dies wahrscheinlich nicht zu machen. So ist der erste Eindruck eher, sagen wir mal, gemächlich ausgefallen. Die Waffe kommt in einem sehr dünnen Pappkarton und liegt in einem filigranem Styroporbett. Dieses darf man nicht zu dolle anfassen, sonst geht's kaputt.

Dabei ist die Waffe ohne eingesetztes Magazin sehr leicht und dies ist auch schon eines der Knackpunkte: Plastik wiegt halt nix. Setzt man aber das Magazin ein, wird die Waffe nicht nur schwerer, sondern liegt nun auch sehr gut in der Hand.

Und: Sie sieht ein wenig aus wie die UMAREX P8. Sogar das Magazin paßt in die P8 und läßt sich mit dieser auch schießen. Da komme ich doch zu dem Schluss, das ASG und UMAREX entweder voneinander geklaut haben oder das in beiden Waffen die gleiche Grundtechnik steckt und nur das "Gehäuse" geändert wurde. Umgekehrt ürbigens paßt das Magazin der P8 nicht in die Sport 106. Was aber nur am Boden des Magazins liegt, die Technik zum Verriegeln der Gas-Patrone ist unterschiedlich.

Markings (Schriften auf der Waffe):
Auf der Waffe befinden sich mehrere Einlassungen, die allerdings nicht auffallen, da sie nicht, wie bei der Walther CP99 mit weißer Farbe hinterlegt sind. Natürlich befindet sich ein Beschußstempel auf der Waffe, sowie der Hinweis: Made in Taiwan. Auf der rechten Seite bedindet sich ein Warnhinweis in englischer Sprache, der auf die Gefährlichkeit der Waffe hinweist.

Sicherung:
An der rechten Seite oberhalb des Abzugs befindet sich eine Schiebesicherung, die auch 100% hält was sie verspricht. Ist sie eingerastet, lässt sich der Abzug nicht mehr betätigen.

Etwas zur Technik:
Der Schlitten ist zwar beweglich, hat aber sonst keinerlei Funktion. Da es sich um eine NBB-Waffe handelt (NonBlowBack), wird der Schlitten beim Schießen nicht bewegt, das Gas kann also für die Kugel verwendet werden. Dies macht dann auch die Energie von 1,3 Joule erklärbar. Es gibt zwar einen kleinen Hebel zum Einrasten des Schlittens, dieser liegt aber viel zu weit hinten, sodass er in die Kerbe nicht einrasten kann. Ein grober Baufehler:
Das ist, selbst bei einem so geringen Preis, eigentlich nicht zu verzeihen. Deshalb vermute ich stark, dass es sich auch hier um ein Bauteil ohne Funktion handelt. Die Oberfläche des Griffes ist gummiert, was gerade in warmen Jahreszeiten sicher von Vorteil sein dürfte. Zum Laden der CO2-Patrone kann der Boden des Magazins weggeklappt werden. Die Patrone muss dann in das Magazin eingeführt und mit einer Schraube am Ende des Magazins zügig festgedreht werden. Diese Schraube ist ebenfalls aus Plastik und es scheint mir nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich diese Schraube abnutzt und einem das Gas um die Ohren fliegt. Ebenfalls im Magazin finden dann auch die BBs ihren Platz:

Die Schussleistung
:
Nachdem das Gas eingesetzt, die BBs geladen und ich einen Abstand von 5 Meter zur Zielscheibe eingenommen habe, gab ich die ersten Schüsse ab. Dabei viel folgendes auf: Die Waffe hat keinen Hahn den man spannen könnte! Da der Schlitten keine Funktion hat, wurde auf den Hahn einfach verzichtet! Die zwei wichtigsten Funktionen eines Schlittens sind? Zuführen der neuen Patrone und Spannen des Hahns. Beides wird bei dieser Waffe schlichtweg nicht gebraucht, denn die Kugel werden von einer Feder zugeführt und einen Hahn gibt es nicht. Das hat den Vorteil, dass das Gas ausschließlich zur Bewegung der Kugel benutzt werden kann und die Co2-Patrone dadurch länger hält. Die Sport 106 ist also eine reine "Double-Action"-Waffe. Da der Abzug aber sehr leichtgängig und auch der Druckpunkt fühlbar ist, kann man dieses Manko schnell vergessen.

Beim Schießen erzeugt die Waffe einen schönen "Knall" und die Schußleistung ist bemerkenswert. Nachdem ich die Visierung etwas gerichtet hatte (das geht nur vorne am Korn), konnte ich locker alle fünf Schüsse versenken. Bild 1 zeigt dabei fünf Schuss aus einem Abstand von fünf Metern zum Ermitteln des Haltepunktes und Bild 2 das Ergebnis nachdem die Waffe justiert war. Dabei sprechen diese Bilder wohl für die Waffe:


Nachdem der Haltepunkt ermittelt war habe ich das Korn einen Milimeter nach rechts verschoben. Auf 5 Meter liegt der Haltepunkt nun knapp oberhalb der 10. Damit kann ich leben und bin mit dieser Schußleistung sehr zufrieden. Zumal Bild 2 kein Zufallstreffer war, sondern sich beliebig oft wiederholen lässt. Damit ist auch die Streuung der Kugeln minimal. Achja, ich schieße meistens stehend freihändig ohne Auflegen oder Anlehnen.

Danach ging es auf die 8 Meter-Marke und es kam, wie es zu erwarten war. Natürlich streut die Waffe nun wir ein Schrotgewehr. Nachdem ich die ersten fünf Schuss deutlich nach oben links gesetzt hatte (Bild 1), lehnte ich mich am Türrahmen und und konnte so, nach Ermitteln des Haltepunktes, wesentlich ruhiger schießen. Das Ergebnis ist in Bild 2 gut zu sehen:
Mit einer Gas-Kartusche habe ich dann etwa 60 Schuss verballert, dann war die Kartusche leer. Dabei habe ich auch einmal 15 Schuss in schneller Schussfolge hintereinander angegeben und zu meiner Überraschung festgestellt, dass das Gasventil nicht übermäßig kalt wurde!

Fazit:
Trotz des kleinen Preises, eine tolle Waffe. Sie ist kräftig und auf fünf Metern sehr präzise. Durch den relativ günstigen Preis kann ich sie allen Anfängern wärmstens ans Herz legen. Was sie im Parcour-Schießen leistet, das muss sich die nächsten Tage dann beweisen.

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